Hebammen sind wahre Wundermenschen! Man kann sie zu jeder möglichen und unmöglichen Zeit anrufen, wenn man verzweifelt nach Hilfe sucht. Sie haben die richtigen Worte für jede Situation und ein passendes Zaubermittel für jedes Wehwehchen. Sie haben die ruhige Hand beim Baden von glitschigen Winzlingen. Und sie bringen jederzeit die unerschütterliche Gelassenheit mit, die übermüdeten Erstlingseltern zwischen Schreiattacken und Wickelchaos manchmal verloren geht.
Es ist schade, dass dieser wichtige Beruf teilweise eine so geringe Wertschätzung erfährt. Als Folge der zunehmend schlechteren Arbeitsbedingungen müssen viele Hebammen ihren Beruf aufgeben. Die mangelhafte Versorgung spüren viele Schwangere schon jetzt. Die Nachfrage übersteigt schlicht das Angebot.
Zu Beginn meiner Schwangerschaft war mir die Bedeutung einer Hebammen-Unterstützung nicht bewusst. Auch während der neun Monate benötigte ich die Gesprächstermine dank unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf nicht. Ich hatte Glück, eine Hebamme für die Wochenbettbetreuung zu finden, obwohl ich „erst“ Ende des dritten Monats mit der Suche begann. Und es ist besonderes Glück, dass sie so gut zu uns und unseren Bedürfnissen passt.