Unser neuer Fahrradanhänger! Ein Wunderding!
Nicht, weil ich stolz darauf bin, so ein fancy high-tech Outdoor-Accessoire zu besitzen. Nein, dieser Fahrradanhänger verspricht wertvolle Freiheit im dichtgetakteten Baby-Alltag. Und im Vergleich zu einem neuen Auto erscheint diese – durchaus gepfefferte – Investition geradezu lächerlich. Wir haben uns für den Chariot cx von Thule entschieden. Natürlich in der Doppelsitz-Version, es soll ja kein Baby Zuhause bleiben, wenn wir in ein schönes Abenteuer starten.
Nach der ersten Testfahrt heute bin ich begeistert. Unsere Mädels sind fünf Wochen alt und werden in spezielle Baby-Hängematten gesetzt. Die Sitzhaltung wirkt recht vernünftig und durch die frei schwingenden Aufhängung sind die Babys zusätzlich vor starken Erschütterungen geschützt. Das Anschnallen funktioniert problemlos, wird aber im Sommer ohne die dicken Wintersäcke sicher noch unkomplizierter. Das Verdeck wird geschlossen und schon kann es los gehen. Dafür muss der Hänger an die am Fahrrad befestigte Kupplung gehängt und die vorderen Anhänger-Räder demontiert werden. Ist zum Glück so einfach, dass ich mir das sogar unter Zeitdruck mit ungeduldigen Babys zutraue. Die Wickeltasche packe ich in den geräumigen „Kofferraum“.
Ich hatte größte Sorgen, dass die Kleinen im Fahrradanhänger zu sehr durchgerüttelt werden. Die erstaunlich gute Federung beruhigte mich aber. Man spürt sie allerdings beim Fahren. Das zusätzliche Gewicht macht sich im vorsichtigen Stadtverkehr nicht wesentlich bemerkbar. Zumindest hier in der Ebene. Erstaunlich nur, wie eng die Kurven plötzlich sind, wie schmal die Radwege und überhaupt: wer hat die vielen Pfähle und Poller überall aufgestellt? Auch beim Wenden muss man natürlich einen größeren Radius einplanen. Ansonsten ist das Handling easy. Wir lassen den Griff am Wagen dran, so können wir ihn komfortabel durch den Supermarkt schieben und vollbeladen die Kellertreppe runter. Leider passt der Hänger nicht durch Standard-Türen. Das ist ärgerlich und ich hätte es gern vor dem Kauf gewusst. Um ihn durch die Kellertüren zu verfrachten, muss ein Reifen abgenommen werden. Das geht zwar sehr einfach und mit einer Hand, ist aber trotzdem lästig, da man ja mit der anderen Hand den schweren Wagen balancieren muss.
Die Kinder schlafen bestens in ihren Hängematten. Es ist gut zu wissen, dass sie vor Wind und Regen geschützt im Trockenen liegen. Zum Glück sind sie klein genug, um nebeneinander zu passen. Wenn Sie größer sind, brauchen sie die Hängematten ohnehin nicht mehr. Ich werde berichten, wie sie dann mit dem Platz klarkommen.
Als Zubehör haben wir das Joggingrad. Somit können wir den Wagen nicht nur als Fahrradanhänger und Kinderwagen, sondern Dank der Handbremse auch zum Joggen und Inline Skaten verwenden. Ich bin schon ganz gespannt, wie das funktioniert. Praktisch finde ich, dass man die jeweils nicht benötigten Reifen am Hänger befestigen kann. Somit ist man immer flexibel unterwegs. Ich freue mich auf den Sommer und viele tolle Ausflüge!
Habt ihr auch einen Fahrradanhänger? Wir sind eure Erfahrungen?
PS: Dieser Beitrag ist nicht gesponsert. Zum Ski-Zubehör-Set von Thule würde ich aber nicht nein sagen 😉